Es fühlte sich so an, als hätte es ewig gedauert, bis ich es hier mal auf das Treppchen schaffe. Und auch diesmal sah es schlecht aus. Nicht beim Laufen, das war geil, aber im Ziel mit meiner Zeit von 01:37:59 war ich zunächst wieder mal … yeey … am vierten Platz in meiner Altersklasse. WTF? Again? Echt jetzt?
Investigativ wie ich nun mal immer unterwegs bin, musste ich mir die drei Damen vom Grill vor mir im Ranking ansehen. Nicht zuletzt auch deshalb, um mich mehr (sollte ich Platz 3 nur um Sekunden verpasst haben) oder weniger (abgeschlagen auf Platz vier, go Home!) zu ärgern. Platz drei hatte doch so eine Minute Vorsprung, also war ich entspannt, Platz zwei war jedoch etwas, sagen wir so, wunderlich. Die Dame hieß einfach mal Patrick. Nicht Patrizia oder kess anglisiert Patricia, nein Patrick.
Auch bei der Siegerehrung (ja, diese Patrick wollte ich mir mal ansehen – entweder eine sehr maskuline Frau oder ein sehr femininer Mann?) war das zweite Treppchen unbesetzt und beim Ausrufen des zweiten Platzes kam auch dem Moderator der Name der Athletin wunderlich vor. Es wurde getuschelt, die Listen der Ergebnisse wurden durchpflügt und siehe da: ein Wertungsfehler. Patrick gehörte, welch Schelm hätte dies aufgrund des Namens auch vermuten können, in die Herrenwertung. Das Einhorn rückte so also auf Platz 3 vor, insgesamt vierte Kärntnerin beim ganzen Lauf. Blöd nur, dass dies alles erst nach der Siegerehrung korrigiert wurde. Das Treppchen blieb mir also, wieder mal, verwehrt. Aber gut, vielleicht ist es das Gesetz bei Kärnten läuft?
Im nächsten Jahr werde ich dieses ungeschriebene Gesetz sicher auf die Probe stellen – all in 2017 – das Einhorn muss auf das Siegerfoto – da lache ich dann bestimmt auch mal richtig 😉